Finanz- und Entwicklungsplanung 2026–2030

Der Gemeinderat verabschiedete einstimmig den Stellenplan 2026, das Konsolidierungsbudget für 2026 sowie den mittelfristigen Finanzplan für die Jahre 2027 bis 2030. „Finanzpolitik mit Maß und Ziel“, nannte Finanzreferentin Dr. Margit Heissenberger den Voranschlag für 2026 und bedankte sich bei allen politisch Verantwortlichen für die wertschätzende, sachliche, lösungsorientierte und konstruktive Zusammenarbeit. „Wir stehen vor großen Aufgaben – aber wir haben einen klaren Plan, eine gemeinsame Haltung und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen“, so die Finanzreferentin weiter.

Quartiersentwicklung: Städtebaulicher Meilenstein

Ein zukunftsweisender Beschluss betrifft die städtbauliche Entwicklung im Zentrum: Der Gemeinderat stimmte einstimmig der Integrierten Flächenwidmungs- und Bebauungsplanung für das Quartier Velden zwischen Klagenfurter Straße (B83), Bahnhofstraße, Unterwinklernstraße und Kärntnerstraße zu.
Mit dieser Entscheidung sind die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Neuordnung und nachhaltige Entwicklung eines zentralen Ortsquartiers geschaffen. Kernziele sind die Schaffung eines verkehrsfreien Quartiers, der Erhalt und die Entwicklung qualitätsvoller Grünräume, ein übergeordnetes Energiekonzept, eine Nutzungsdurchmischung sowie eine hochwertige städtebauliche Gestaltung. 

Grundstücksentwicklung für leistbares Wohnen

Im Zuge der Quartiersentwicklung wurde der Verkauf eines rund 10.000 m² großen Gemeindegrundstücks zur Realisierung von Wohnbauten für leistbares Wohnen und Eigentum beschlossen. Die Erlöse sollen zur Finanzierung und Umsetzung weiterer gemeindlicher Projekte dienen.

Internationale Schule erhält Rolle im Quartier

Einstimmig verabschiedete der Gemeinderat einen Letter of Intent mit der Internationalen Schule Carinthia (ISC), die im Quartier eine bedeutende Funktion einnehmen soll. Die ISC ist die einzige internationale Schule in Kärnten und bietet ein breites internationales Bildungsangebot. 

Mit der Quartiersentwicklung setzen wir einen entscheidenden Schritt für die Zukunft Veldens, so BGM Ferdinand Vouk.

Eishalle: Modernisierung und ganzjähriger Betrieb

Mehrheitlich wurde der Letter of Intent zur Sanierung und Weiterentwicklung der bestehenden Eishalle beschlossen. Die Eishalle hat einen großen Erneuerungsbedarf gezeigt. Ziel ist die langfristige Sicherung, Modernisierung und wirtschaftlich tragfähige Fortführung des Betriebes, inklusive eines möglichen Ganzjahresbetriebs sowie ergänzender sport- und tourismusnaher Nutzungen wie Hotel, Kabinentrakt und Akademie. 

Eine Arbeitsgemeinschaft (ARGE) übernimmt für die kommenden zwei Jahre die strukturierte Projektentwicklung und Investorensuche. Der beschlossene LOI dokumentiert die Kooperationsbereitschaft der Gemeinde und bildet die Grundlage für weitere Schritte.

Mobilität: Neues bedarfsorientiertes ÖV-Angebot

Einstimmig beschlossen wurde die Einführung eines Postbus-Shuttle-Systems gemeinsam mit den Gemeinden Techelsberg und Pörtschach. Dieses bedarfsorientierte Mikro-ÖV-Angebot ergänzt den öffentlichen Verkehr in der Region und verbessert die Erreichbarkeit im Gemeindegebiet deutlich. Das Shuttle-System verkehrt zwischen rund 190 Haltepunkten und kann bequem über die Postbus-Shuttle-App bzw. telefonisch gebucht werden.

Kurzparkzone: Neue Parkregelung ab 2026

Mit 1. Jänner 2026 wird in der Martin-Luther-Straße beim Parkplatz der Evangelischen Kirche eine Kurzparkzone mit einer maximalen kostenlosen Parkdauer von drei Stunden eingeführt, um den Parkraum ausgewogen und effizient zu nutzen.

Kindergärten: Qualitätssteigerung durch AVS-Betriebsführung

Mehrheitlich entschied der Gemeinderat, die Betriebsführung der Gemeindekindergärten ab 1. März 2026 an die Arbeitsvereinigung der Sozialhilfe Kärnten zu übertragen. Diese Entscheidung soll eine nachhaltige pädagogische Qualitätssteigerung ermöglichen und gleichzeitig finanzielle und organisatorische Entlastung der Gemeinde bewirken. Im Zentrum steht das Wohl der Kinder und eine professionelle Unterstützung und Begleitung der Pädagoginnen.

Petition an das BMK: Begleitmaßnahmen zur Koralmbahn und zum Semmering-Basistunnel

Im Rahmen eines Dringlichkeitsantrags wurde eine Petition an das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität Innovation und Technologie verabschiedet. Aufgrund der bereits erfolgten Eröffnung der Koralmbahn sowie der künftigen Fertigstellung des Semmering-Basistunnels fordert der Gemeinderat begleitende Maßnahmen entlang der ÖBB-Trasse, insbesondere im Bereich Lärmschutz sowie kreuzungsfreier Lösungen an bestehenden Eisenbahnkreuzungen, um Verkehrssicherheit und Lebensqualität der Bevölkerung nachhaltig zu sichern.

Im Anschluss an die Sitzung fand das traditionelle Treffen mit dem Bürgermeister Roberto Revelant und Vertretern der Partnergemeinde Gemona unter dem Motto „Sempre amici“ statt, das bei einem gemütlichen Ausklang Raum für persönlichen Austausch bot.